„East meets West“
Die Elektroakupunktur ist eine Kombination aus traditioneller Akupunktur und ´moderner´ Elektrotherapie. Hierbei wird im ersten Schritt eine Akupunktur nach Indikation (z.B. Tennisellenbogen) durchgeführt und anschließend eine sehr niedrige Spannung elektrischen Wechselstroms an ausgewählte Nadeln angeschlossen. Durch die Kombination beider Methoden verstärkt sich die therapeutische Wirkung im Vergleich zu einer einfachen, klassischen Akupunktur.
Obwohl die Elektroakupunktur hauptsächlich zur Behandlung von chronischen Schmerzen Bekanntheit erlangt hat, gibt es eine ganze Reihe weiterführender Einsatzmöglichkeiten. Hier ein kurzer Überblick:
Ich arbeite nach der HAN-Methode nach Dr. Ji-Sheng Han. Hierbei erfolgt im Wechsel eine Stimulation mit Hilfe eines hochwertigen japanischen Elektrostimulationsgerätes in einem niedrigen und einem etwas höheren Frequenzbereich (2 Hz und 100 Hz).
Die Anwendung von 2 Hz und 100 Hz im Wechsel wurde wissenschaftlich sehr gut erforscht. Hierbei wird eine Anregung der körpereigenen Ausschüttung von Enkephalinen/ Enzephalinen und Dynorphinen erzielt, welche opioid-ähnlich wirken. Dies führt zu signifikant besseren Resultaten in der Schmerzlinderung, als es die Anwendung nur einer der beiden Frequenzen könnte.
Die Dauer der Behandlung nach HAN beträgt ca. 20 min.
Zur Stimulation wird die niedrigste individuelle Stromstärke gewählt, die der Patient gerade so spüren kann. Die Behandlung ist schmerzfrei und wird als angenehm empfunden (Schmerz würde den Behandlungserfolg blockierende Streßhormone ausschütten). Der sehr geringe Stromfluß verursacht je nach Empfinden ein lokales Pulsieren, ein Kribbeln, ein Gefühl wie „Ameisenlaufen“, viele Patienten beschreiben diese Sensationen auch als „lustig“ und „macht Spaß“ 😉
Möchte man keine Akupunktur mit Nadeln, aber dennoch in den Benefit der Elektrotherapie kommen, ist es zudem auch möglich, den Wechselstrom an Nord-/ Süd-Magnete anzuschließen. Diese nicht-invasive Methode wirkt leicht schwächer als die Methode mit der „richtigen“ Akupunktur, ist aber für besonders sensible Menschen manchmal die bessere Wahl.
Obwohl die Elektroakupunktur im Niedrigfrequenzbereich als sehr sicher gilt, gibt es einige wenige Situationen, in welchen diese Art von Akupunktur nur unter Vorsicht angewandt werden darf, bzw. sogar kontraindiziert ist. Manchmal ist dies auch individuell zu betrachten und entscheiden. Besondere Vorsicht geboten ist bei:
Als kurzfristige Nebenwirkung wurden beobachtet: vermehrte/ verlängerte Blutungsneigung der gestochenen Akupunkturpunkte, „Muskelkater“ im behandelten Körperareal für 1-2 Tage. Diese stellen i.d.R. jedoch keine nennenswerte Beeinträchtigung dar und sind eine natürliche Reaktion des Körpers durch eine lokal verbesserte Durchblutung und stärkere Beanspruchung der Muskulatur während der Behandlung.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob in Ihrem Falle eine Elektroakupunktur durchgeführt werden kann oder ob diese überhaupt für Sie geeignet ist, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. Ich stehe Ihnen jederzeit gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.
Aus rechtlichen Gründen möchte ich darauf hinweisen, dass die hier vorgestellten Therapieverfahren auf einer jahrtausendealten naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin beruhen und nicht in allen Bereichen von der Schulmedizin anerkannt sind. Aufgrund noch ausstehender Beweise zur Wirksamkeit gehört somit die Anwendung dieser Verfahren nicht zum allgemeinen medizinischen Standard.